E1 - Europäischer Fernwanderweg

26 - Ruhebank mit Tisch am "Eintracht-Brunnen"


Dieses Eck weist ihre eigene "Dorf-Geschichte" auf.

Ruhebank am Eintracht-Brunnen
Aufnahme: 27.04.2002

Dieser Brunnen hier stand früher einmal quer zur Landstraße neben einer Milchsammelstelle. Letztere wurde von der Gemeinde erworben und 1999 abgerissen.
In Zusammenarbeit von Gemeinde, Männergesangverein „Eintracht“ und Verschönerungsverein wurde der „Milchbrunnen“ im Eck versetzt und eine neue kleine Anlage gestaltet.
Die „Eintracht“ führte 1998 bereits ein „Chor- und Musikfest“ in der Lautertalhalle durch und erwirtschaftete dabei einen beachtlichen Erlös von fast 5.000 DM. Diesen Betrag stellte sie der Gemeinde zweckgebunden für die Sanierung des Brunnens und der Anlage zur Verfügung. Der Verschönerungsverein fertigte eine Planskizze, spendierte zwei Bänke und die Pflanzen. Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde versetzten den Brunnen und errichtete ihn Stein für Stein neu. Auch verputzten sie die angrenzenden Mauern. Am 08. Oktober 1999 wurde die kleine Anlage unter Beteiligung der unterstützenden Vereine und einiger Mandatsträger eingeweiht.


Im Rahmen der Pflege dieser Anlage strich 2002 ein Mitglied des Männergesangsvereins „Eintracht“ die Mauern um den Brunnen herum mit weißer Farbe. Dabei „erwischte“ er allerdings auch eine Mauerfläche, die nicht im Eigentum der Gemeinde war.

Die Folge:
die „Eintracht“ erhielt einen auf wenig „Eintracht“ zielenden Brief mit der ultimativen Aufforderung, die Farbe von der besagten Mauer wieder zu entfernen ...

Die Reaktion:
[Ortsbeiratssitzung vom 16.06.2003]
„…die Anlieger sollten gebeten werden, mit besserer Pflege ihrer angrenzenden Grundstücke zum positiven Erscheinungsbild dieser Anlage beizutragen.“ 

Nachdem im Laufe der Jahre einige Anlieger den Platz altersbedingt nicht mehr pflegen konnten, erklärten sich "die Sänger" bereit, künftig diese Arbeiten zu übernehmen.

Zur zweiten Bank in diesem Eck: siehe Ludwig Kindinger Ruhe

Kindinger Ruhe
Aufnahme: 23.04.2021

Neben dem ehemaligen "Milchbrunnen" steht heute eine Ruhebank mit Tisch; auch letzterer hat seine eigene Geschichte, ehe er wieder repariert - von Horst Marten gespendet - hier im Mai 2014 aufgegestellt werden konnte.

Tisch von Horst Marten

Dieser "historische" Steintisch wurde ursprünglich in den 1930-Jahren unterhalb des Böhl vor einem Gartenhaus errichtet und später vom Eigentümer Horst Marten dem Verein übertragen.

Mit Hilfe des Bauhofes der Gemeinde wurde der schwere Tisch in die Beedenkircher Straße gebracht. Da am vorgesehenen Standort ja früher einmal das Häuschen der Milchsammelstelle stand, mussten von der Gemeinde noch „die nicht vorhandenen Lagepläne“ über den Standort der Wasser-, Abwasser-, Strom- und Telefonleitungen überprüft werden.
Erst als feststand, dass der Platz frei von Zu- und Ableitungen war, konnte im Mai 2014 mit dem Einbau des großen Sockels begonnen werden. Zuvor „verewigten“ die Initiatoren noch aktuelle Dokumente aus dem Vereinsleben der Eintracht im Fuß des Tisches.

Stele von Steintisch
Aufnahme: H. Eichhorn  -  05.2014

Bereits ein Jahr zuvor, im Mai 2013, erhielten alle fünf Laufbrunnen in Reichenbach erstmalig Namensschilder.
Bei dieser Gelegenhgeit wurde das früher wegen der ehemaligen Milchsammelstelle auch als „Milchbrunnen“ bezeichnete Bauwerk in "Eintracht-Brunnen" umbenannt, da diese Anlage erst mit der wesentlichen finanziellen Unterstützung  des Männergesangsvereins "Eintracht" so geschaffen werden konnt;  ferner haben ja auch die Mitglieder des Vereins dessen Pflege übernommen.

Text: H. Eichhorn

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